Vertragsmanagement in supply chains

In einer Lieferkette (supply chain) sind Güterströme (aufgrund der Produktionsstruktur) und Geldströme (aufgrund der Zahlungsfolgen zwischen den beteiligten Unternehmen) voneinander abhängig. Steuerungsgrößen in einer supply chain sind Zeit, Kosten und Qualität. Mindestens ebenso wichtig ist die gebundene Liquidität.

Um Güter- und Geldfluss optimal koordinieren zu können, werden in Wissenschaft und Praxis unternehmensübergreifende Informationssysteme vorgeschlagen. Dafür bedarf es übergreifender Datenmodelle und Regeln für Datenpflege und Koordination. Es bietet sich an, diese Elemente aus Verträgen abzuleiten. Denn Verträge bestimmen die Handlungsmöglichkeiten der Unternehmen, die inhaltlichen und zeitlichen Strukturen des Güter- und Geldflusses sowie die daraus resultierenden Erlös- und Kostenstrukturen.

Eine leistungsfähige Software für modernes Vertragsmanagement muss alle Merkmale von Verträgen berücksichtigen:

  1. Die Bindungsmerkmale beschreiben, für welchen Zeitraum welche Vereinbarung zwischen den Vertragspartnern besteht und wie diese gegebenenfalls revidiert werden können;
  2. Die Leistungsmerkmale legen fest, für welchen Zeitraum welche Leistungen auszutauschen und wie diese zu disponieren sind. Die Vertragspartner vereinbaren quantitative, qualitative und zeitliche Leistungsfolgen;
  3. Die Zahlungsmerkmale beschreiben, in welchem Zeitraum welche finanziellen Gegenleistungen zu erbringen und wie diese zu disponieren sind.

Verträge spielen bei der Konfiguration und Koordination einer Lieferkette eine wichtige Rolle und bergen damit für das supply chain management große Potentiale. Allerdings bedarf es geeigneter Instrumente zur Auswertung der wirtschaftlichen Folgen juristischer Vertragsbestandteile, die bisherige Informationssysteme nur unzureichend anbieten konnten. Erst COMAC Vertragsmanagement ermöglicht Unternehmen die Analyse, welche Leistungs- und Zahlungsfolgen irreversibel vordisponiert bzw. noch disponibel sind, wie Dispositionen der Kunden auf die eigene Liquidität wirken und wie man darauf reagieren kann. Ebenso sind Simulationen möglich – ein modernes Vertragsmanagement setzt eben nicht erst beim Vertragsabschluss an, sondern bereits in frühen Phasen des supplier monitoring und der Vertragsanbahnung.

Eine wissenschaftliche Veröffentlichung der Universität Paderborn (Joachim Fischer et al.) zu diesem Thema finden Sie unter diesem Link:

http://winfo1-www.uni-paderborn.de/fileadmin/Winfo1/PDFs/Lieferketten_Magdeburg1003kurzd.pdf

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